YOGA ALS HEILIMPULS
Bewusstsein Bewegung Gesundheit

Die heilsame Wirkung des Meeres auf die Lunge
Für jeden Menschen hat ein Ortswechsel in der Regel einen positiven Effekt. Die Luftveränderung, das Einstellen auf eine unbekannte Umgebung und Kultur und die damit einhergehenden neuen Sinneseindrücke, wirken belebend und anregend.
Aufenthalte am Meer haben dabei einen besonderen Stellenwert. Für viele Menschen ist das Meer ein Sehnsuchtsort und noch lange nach dem Urlaub wirkt die Zeit die dort verbracht wurde nach.
​
Kuraufenthalte an der See haben eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert kam die so genannte Sommerfrische auf. Wohlhabende Städter reisten an die Küsten und blieben manchmal wochenlang in den neu entstandenen Seebadeanstalten. Auch bei verschiedenen Erkrankungen wurden Aufenthalte am Meer als günstig erachtet und heute noch sind viele Rehakliniken am Meer zu finden.
​
Die heilsame Wirkung insbesondere bei Bronchialleiden liegen auf der Hand. Die Luft ist in der Regel frischer, sauberer, weniger von Luftverschmutzung betroffen wie es im Innenland der Fall ist. Die Weite und Freiheit die am Meer von vielen empfunden wird, regt ganz automatisch eine tiefere Atmung an, so dass auch tief liegende Lungenabschnitte belüftet werden. Der Salzgehalt der Luft wirkt reinigend auf die Bronchien und erleichtert das Abhusten.
​
Unabhängig ob einem das Meer sympathisch oder unsympathisch ist, stellt es eine wesentliche Dimension auf unserem Planeten dar. Rund 71% der Erdoberfläche sind von den Ozeanen bedeckt, sie beeinflussen das Wetter und die Ökosysteme und damit auch den Menschen maßgeblich.
Neben diesen naheliegenden, äußeren Wirkungen hat das Meer aber auch noch eine tieferliegende Wirkung auf die menschliche Seele.
Die Ozeane gliedern sich in verschiedene Zonen. Vereinfacht kann man eine Küsten und Flachwasserzone von den tieferen Bereichen unterscheiden. Die Tiefsee hat ihre tiefste Stelle im Pazifik mit 11.000 Metern Meerestiefe. Die Tiefsee ist eine geheimnisvolle und uns völlig fremde Welt, die bis jetzt auch noch wenig wissenschaftlich erforscht ist.
Und obwohl sie uns unbekannt ist und nur die aller wenigsten Menschen je mit ihr oder auch mit den offenen Ozeanen in direkten Kontakt kommen, ist es doch diese Tiefe und Unendlichkeit die wir spüren wenn wir aufs Meer schauen. Und eine Sehnsucht in uns wecken kann. Aufzubrechen, Unbekanntes zu erforschen, Fremdes zu entdecken, in See zu stechen mit unbekanntem Ziel. Fernsehnsucht hat die Menschen dazu getrieben die sicheren Küsten zu verlassen und sich den Gefahren des Ozeanes auszuliefern. Und auch wenn heute die Zeit der Seefahrer und Entdecker längst vorbei ist, spüren wir dennoch die gleiche Sehnsucht in uns und die Kraft des Meeres, das uns lockt festgefahrene Pfade zu verlassen.
​
An den Küsten berührt das Meer das Land. Zwei Elemente treffen zusammen, Wasser und Erde. In ständiger Bewegung umspült das Wasser Felsen, Riffe, Strände.
Der Rhythmus von Ebbe und Flut, die Schönheit und die unglaubliche Kraft der Wellen, das wechselnde, lebendige Farbenspiel in unendlich vielen Blautönen hinterlassen einen starken Eindruck im menschlichen Bewusstsein.
​
Wer den Wellen für einige Zeit mit wacher Beobachtung zuschaut, merkt wie seine Lebenskräfte geweckt werden, wie er sich lebendiger, wacher und stärker fühlt. Es ist als würde die Kraft und Lebendigkeit des Meeres sich auf den Menschen übertragen. Gleichzeitig wird der Mensch ruhiger. Hektisches Getrieben Sein und Unruhen weichen zurück. Das Bewusstsein verbindet sich auf angenehme Weise mit dem Körper.
​
Kraft, Lebendigkeit, Weite und Tiefenwirksamkeit, sowie eine unendliche, sich wiederholende und doch immer wieder neue rhythmische Bewegung kennzeichnen und charakterisieren das Wesen des Meeres.
​
Die Lunge steht in naher Beziehung zu dem Element der Luft. Interessanterweise bringen aber Geistforscher wie Heinz Grill und Rudolf Steiner die Lunge mit dem Element der Erde in Zusammenhang. Wie lässt sich dies verstehen und wie kann die Heilwirkung des Meeres auf die Lunge über die physiologische Wirkung der salzhaltigen, sauberen Luft hinaus verstanden werden?
​
​
Die Lunge als Inkarnationsorgan
Unter Inkarnation versteht man die Verbindung der Seele oder des Bewusstseins mit dem Körper. In einem Weltbild das die Reinkarnationslehre mit einschließt, existiert die Vorstellung an einen unsterblichen Anteil des Menschen. Dieser kann nach dem Tode des physischen Körpers wiedergeboren werden. Der lateinische Begriff Re-Inkarnation bezeichnet genau diesen Vorgang.
Der unsterbliche Anteil (die Seele) verbindet sich wieder mit einem sterblichen Anteil (dem Körper).
Die Reinkarnationslehre ist nicht an einen bestimmten Glauben gebunden, auch wenn sie heute mit östlichen Religionen wie Buddhismus und Hinduismus assoziiert wird. In allen heidnischen Vorstellungen und auch im frühen Christentum existierte die Idee einer Seelenwanderung.
​
Die Erde ist der Ort an dem die Seele wieder inkarniert, während sie in der Zeit zwischen zwei Inkarnationen im Nachtodlichen oder der Astralwelt weilt. Astralwelt ist ein Begriff den Rudolf Steiner viel verwendet, er bezeichnet die Ebene der Sterne (Astra), also den Kosmos. Oder um in christlicher Terminologie zu sprechen, den Himmel.
​
Wird nun die Lunge von Rudolf Steiner und Heinz Grill als Erdorgan bezeichnet, ist sie gleichzeitig auch das Organ das mit dem Inkarnationsprozess in Verbindung steht. Den die Inkarnation findet auf der Erde statt.
​
Mit dem ersten Atemzug entfaltet sich das Lungenorgan. Vor der Geburt ist die Lunge nicht aktiv, der Fötus wird über die Nabelschnur und über die Mutter mit Sauerstoff versorgt. Erst nach dem Geburtsvorgang atmet der Mensch selbstständig über seine Lunge und mit dem letzten Atemzug stirbt der Mensch. Er verlässt seinen Körper und die Erde.
Die Lunge als Inkarnations- und Erdorgan zu bezeichnen liegt also gar nicht so fern.
​
​
​
Ein zweiter Teil in dem die Beziehung des Meeres zum Organ der Lunge und die heilsame Wirkung auf Lungenerkrankungen beschrieben wird, folgt in Kürze.
​
​
​
​
​